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MANNHEIM IST KEINE STADT

  • Autorenbild: Alexander  Kästel
    Alexander Kästel
  • 27. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Mannheim ist ein Gefühl

 

Am Sonntagnachmittag des 26. Oktober standen Hunderte Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz. Laut, bunt, entschlossen – als Antwort auf die Worte von Friedrich Merz. Der Satz, den jemand sprach, blieb in mir hängen: „Mannheim ist keine Stadt – Mannheim ist ein Gefühl!“ Und genau so ist es. Mannheim ist Herz. Mannheim ist Herzkammer. Kein Bauwerk, kein Stadtplan – sondern ein Puls, ein Miteinander.


Mehr als 300 Menschen vor dem alten Mannheimer Rathaus auf dem Marktplatz mit Fahnen, Luftballons und Transparenten
Mehr als 300 Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz

 

Doch dieser Puls ist verletzlich. Was wir brauchen, ist mehr Verständnis füreinander, mehr Solidarität mit all jenen, die täglich Marginalisierung erleben: queere Menschen, FLINTA*, Menschen mit Migrationsgeschichte, mehrfach marginalisierte. Wir, die wir oft unbeschwert durch die Welt gehen können – oder ich, der Marginalisierung manchmal erlebt –, wir müssen uns hineinfühlen in die, für die Ausgrenzung Alltag ist: Rassismus, Ablehnung, das ständige 110 % geben müssen, um vielleicht 50 % Anerkennung zu bekommen. Genau dort beginnt Trennung: „Du gehörst nicht zu denen.“

 

Und diese Trennung wurde politisch verstärkt. Nicht nur von Friedrich Merz, sondern von einem politischen Klima, das ausgrenzt statt verbindet. Merz versprach, die AfD zu halbieren – doch am Ende spaltet er ein Land in die, die zu seinem Stadt- und Weltbild gehören, und die, die er daraus ausschließt. Seine späteren Relativierungen ändern nichts am Kern seiner Botschaft. Ein Machtpolitiker, gefangen in einem Blick, der nicht über den eigenen Tellerrand reicht – oder schlimmer: einer, der bewusst spaltet.

 

Wir brauchen keine Menschen, die „Stadtbild“ sagen und damit eigentlich Gesichter meinen, die stören. Wir brauchen Solidarität. Über alle Communities hinweg.


ree

 

Denn wenn in Mannheim, in Berlin, Frankfurt, im Dorf nebenan jemand Ausgrenzung erfährt, dann ist das nicht nur ein Angriff auf einzelne – es ist ein Angriff auf uns alle. Wir dürfen nicht warten, bis Regierung oder nächste Regierung uns rettet. Wir müssen selbst handeln.

Schaut hin. Hört zu. Bietet eure Hände, eure Herzen, euer Essen, euren Platz am Tisch. Feiert gemeinsam. Verteidigt einander.

 

Lasst nicht zu, dass das Gerede von „schlechten Stadtbildern“ oder vorgeschobenen „Töchtern“ sich in unsere Köpfe frisst. Denn: Wir alle sind das Stadtbild.

 

Eine Stadt ist kein Postkartenidyll.

Eine Stadt ist Menschen. Vielfalt. Leben in all seinen Farben. Wenn jemand vom „Stadtbild“ spricht, darf das niemals ein Vorwand sein, Menschen auszuschließen. Wenn Mannheim ein Gefühl ist, dann ist es das Gefühl von Zusammengehörigkeit, von Gemeinschaft, nicht von Abgrenzung.

 

Deshalb sage ich: Wir dürfen nicht schweigen. Mannheim hat gezeigt, wie es geht. Menschen standen zusammen, weil sie wissen – wir sind Mannheim. Wir sind das Stadtbild. Wir sind die Töchter.

 

Ich rufe auf: Sehen, hören, handeln. Mit offenen Augen und offenem Herzen, egal wer du bist – queer, FLINTA*, migriert, mehrfach marginalisiert oder privilegiert. Wir alle tragen Verantwortung. Für diese Stadt. Für alle, die in ihr leben, leben wollen – und für alle, die noch kommen.


ree

 

Lasst uns kein Bild sein, das ausschließt.

Lasst uns ein Bild sein, das einlädt.

Ein Stadtbild, das Arme öffnet statt Grenzen zieht.

Ein Stadtbild, das sagt: Hier ist Platz. Für dich. Für uns alle.

Hier ist kein Platz für Rassismus!


ree


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