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Judith Urmes
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JAHRESGABE & EDITION 2022
Projektart
Jahresgabe
Datum
2022
Ort
Paris, Mannheim, Ludwigshafen
Art
15 x 20 cm Druck
Fotos
Alexander Kästel
Für seine Jahresgabe 2022, herausgegeben vom Kunstverein Viernheim, reiste Alexander Kästel eigens für einen Tag nach Paris – ein bemerkenswerter Akt im künstlerischen Kontext. Die streng limitierte Edition von 250 Exemplaren umfasst fünf hochwertige 15 × 20 cm Fine‑Art‑Drucke auf recyceltem 350 g‑Papier.
Drei der Motive dokumentieren Kästels Aufenthalt in Paris – inspiriert von Christos post mortem verhülltem Arc de Triomphe de l’Étoile. Diese Bilder zeigen keine monumentale Inszenierung, sondern intime Reflexionen eines temporären Überwältigungsraums. Der greifbare Stoff, die städtische Kulisse, die Vergänglichkeit – all dies löst in den Betrachter*innen ein Bewusstsein für Kunst als Momentaufnahme aus.
Die Paris-Aufnahmen dokumentieren nicht bloß ein Kunstwerk, sondern ein kollektives Erinnern – an temporäre Schönheit, an bewusste Wahrnehmung, an die Grenzen der öffentlichen Gestalt. Das Projekt verweist auf gesellschaftliche Fragilitäten und globales Erleben. Die regionalen Ergänzungen knüpfen den Faden zurück: Es geht um Erinnerung und Rückhalt – in der eigenen Stadt ebenso wie weltweit. Kästels Arbeit ist ein ästhetischer Appell zur Wachsamkeit, zur Verantwortung für urbane Räume und ihre Bewohner*innen.
Die beiden weiteren Motive stammen aus Mannheim und Ludwigshafen – so verschränkt Kästel urbanes Erleben mit lokalem Bezug, zeigt Solidarität mit seiner Region und verweist zugleich auf die Verschränkung von globalem wie lokalem sozialen Gefüge.
Die Jahresgabe wurde nicht nur als künstlerisches Objekt publiziert, sondern auch zugunsten einer wohltätigen Initiative versteigert. Damit erhielt das Projekt eine konkrete gesellschaftliche Einbindung: Es verbindet künstlerisches Schaffen mit sozialem Einsatz – ein Modell für engagierte Kunst, die über Ausstellungen hinaus wirken möchte.
Mit der Jahresgabe 2022 vereint Alexander Kästel formale Präzision, mediale Sensibilität und gesellschaftliches Engagement. Seine Parisreise wird im gedruckten Bild zur Brücke zwischen Kunst, globaler Erinnerung und lokalem Erleben – und macht Kunst zu einem Hebel für Gemeinschaft und Empathie.
